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Rußland, den 10.7.42
Mein liebes Frauchen!
Vorgestern nach langem Warten habe ich eine Menge Post von Dir das erste Mal unter F.P.Nr. erhalten.
Ich hatte nun die Absicht, Dir gestern einen langen Brief zu schreiben. Doch mußte ich eine Dienstfahrt nach einer größeren Stadt machen. Das bringt die Rechnungsführerei mit sich.
Inzwischen habe ich den Rechnungsführerposten übernommen. Da gibt es eine Menge Arbeit, bis ich alles so habe, wie ich es haben möchte. Ich bin schon des öfteren morgens um ½ 4 aufgestanden und habe bis spät abends daran gearbeitet. Wenn ich erst mal richtig eingearbeitet bin, macht das auch Spaß.
Da bleibt einem nicht viel Zeit zum Briefe schreiben. Aber heute und morgen früh wird ein langer Brief an Dich geschrieben. Es sind eine Menge Fragen aus Deinen Briefen zu beantworten.
Tag für Tag warte ich auf ein Telegram, daß unser 2. Sprößling angekommen ist. Aber nichts trudelt ein.
Also noch 2 Tage Geduld, dann trudelt ein langer Brief ein. Für heute meinen beiden Frauen und dem unbekannten Dritten die herzlichsten Grüße und Küsse
Euer Vati
…ein einfacher Soldat berichtet seiner Familie tagesaktuell von seiner Reise durch Russland – hinein in den Kessel von Stalingrad.
Starless in Stalingrad
– 200 Tage –
– 100 Briefe –
– 1 Zeuge –
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Diese Woche folgen mehrere Briefe Schlag auf Schlag. Allerdings kommt unser Briefeschreiber mit dem Nummerieren durcheinander, einerseits wohl weil er sich „on tour“ durch die russische Steppe befindet, andererseits paradoxerweise vielleicht auch, weil er als „Rechnungsführer“ bürokratisch sehr beansprucht zu sein scheint, wie er schreibt.
Bitte wundert euch also nicht über mehrere Briefe mit den Nummern 15 und 16. Um die Reihenfolge deutlich zu machen, werden sie mit weiterer Nummerierung versehen: 15(1), 15(2), …
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