Starless in Stalingrad begann eigentlich „nur“ als Hobby, aber es ist in unseren Köpfen immer mehr ausgewachsen – von Brief zu Brief. Vielleicht ja auch in Euren Köpfen? Zusammen sind wir mittlerweile über 7.000 Interessierte, die dieser „Echtzeitreise“ folgen. Gemeinsam können wir so nicht nur die Schrecknisse und menschlichen Verwerfungen des Weltkriegs nachempfinden und begreifen, sondern wir können sie auch mit unserem eigenen Alltag und unserer Gegenwartserfahrung abgleichen – mit jedem Brief aufs Neue. Aber bald werde auch die die letzten Briefe ausgelesen sein…
„Starless in Stalingrad“ könnte aber weitergehen: ALS FOTO- UND VIDEODOKUMENTATION! Wir wollen in die osteuropäische Steppe reisen, um der Vergangenheit, die durch die Briefe meines Opas lebendig geworden ist, eine eindrückliche Gegenwart beiseite stellen. Wir wollen uns mit Foto- und Videokameras aufmachen, und uns entlang der von den Briefen meines Opas beschriebenen Reiseroute von Babruisk (1. Brief vom 5. Juni 1942) durch die russische Steppe bis nach Wolgograd durchschlagen (siehe Karte). Dabei steht die Bestandsaufnahme der lokalen Gegenwart und die Suche nach den Spuren der Geschichte im Vordergrund.
Ziel ist es, durch die Recherche genug hochwertiges Foto-, Video- und Audiomaterial zu sammeln, das hinterher als Grundlage für die Produktion eines Fotobuchs (mit allen Briefen) und eines Dokumentarfilms dienen kann. Außerdem wollen wir Euch natürlich über Facebook und in unserem Blog mittels Fotos und Videos auf dem Laufenden halten.
Wir haben uns zur Fortsetzung entschlossen, nachdem in der Facebook-Community sehr positive Diskussionen über das Ob, Wie und Warum einer Fortsetzung stattgefunden hatten:– Diskussion 1 | Diskussion 2. Diese Initiative richtet sich daher vor allem an die Online-Gemeinde von „Starless in Stalingrad“ hier im Blog und auf Facebook.
Die osteuropäische Steppe – Schauplatz des schrecklichen Geschehens, wie es von meinem Opa am eigenen Leib erfahren und von ihm in seinen Briefen beschrieben worden ist – ist auch heute für die meisten von uns ein unbekanntes Land. Viele unserer Vorfahren haben dort ihre Knochen lassen müssen. Wir denken, es wird Zeit, dieser spannenden und eigentlich nahen Kulturlandschaft einen Besuch abzustatten und ausgiebig auszukundschaften.
Die reinen Reise- und Unterkunftskosten für ein 2-köpfiges Expeditionsteams für ca. 3 Wochen belaufen sich nach unseren Rechnungen auf ca. 5.000 EUR. Diese wollen wir mit der Crowdfunding-Initiative „STARLESS IN STALINGRAD – AUF ENTDECKUNGSREISE“ als Mindestbetrag sammeln. In den nächsten Tagen werden wir auf einer Crowdfunding-Plattform ein entsprechendes Projekt veröffentlichen.
Für alle also, die nun – am Ende unserer „Echtzeitreise“ – noch Lust auf ein weiteres Abenteuer haben, soll dies die Gelegenheit sein, eine Fortsetzung auf einer ganz neuen Ebene zu ermöglichen – und daran aktiv teilzunehmen.
Wir würden uns über Euer Interesse und Feedback sehr freuen!
Ich finde das eine großartige Idee und freue mich schon auf die Fortsetzung. Vielleicht ist es ja auch möglich, auf dem Wege des Crowdfunding, noch einiges mehr an Spenden zu erhalten und somit einen ganz neuen Weg einzuschlagen der auch bestimmt im Sinne aller an dieser fürchterlichen Schlacht Beteiligten wäre. Ich denke da etwa an eine Aktion, welche es zum Sinn hat, die immer noch in der Steppe rund um Stalingrad herumliegenden gefallenen Soldaten beider Nationen, zu bergen und auf einem gemeinsamen Feld der letzten Ruhe zuzuführen. Ich denke das auf diesem Wege ein großartiges Zeichen gesetzt werden kann! Herzlichen Dank für die veröffentlichung der Briefe!
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Ich war bereits zwei mal in Wolgograd, mein Großvater war auch an den Kriegshandlungen dort beteiligt und anschließend in Kriegsgefangenschaft. Die Geschichte wurde dort in einer einzigartigen Art und Weise aufgearbeitet (Panorama Museum, Mamajew-Hügel). Auch von den Einheimischen wird einem nicht die geringste Feindseligkeit entgegengebracht. Außerhalb der Stadt ist ebenso ein Soldatenfriedhof (Rossoschka) für Gefallene aller Nationen.
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